Sonntag, 10. Februar 2008

Wie die Tiere - Wolf Haas

Ja ich gestehe, ich gehöre zu dem Menschen, die über die Filme zu den Brenner-Romanen gekommen sind.
Mein erster noch nicht verfilmter Brenner-Roman war "Wie die Tiere".
Zur Handlung
Im Wiener Augarten stehen sich zwei Gruppen gegenüber: Mütter und Hundebesitzer. Ein Kleinkrieg, der eskaliert als immer mehr Hunde durch mit Nadeln gespickte Hundekekse grausam ums Leben kommen. Der Privatdetektiv Brenner, der von einem Bordellbesitzer auf den Fall angesetzt wird, ist zwar wenig begeistert, da er einen emotional-komplizierten "Frauenfall" dahinter vermutet, nimmt aber an, da er mit dem Wienbesuch gleich einen Frührentnerantrag verbinden kann. Und tatsächlich ist alles ein bisschen komplizierter als einen Kotüberdrüssigen beim Keksverstecken zu finden...
Da erben Hunde ein Vermögen, während Mütter vor ihren Kindern den Ursprung ihrer Narben vertuschen und während langsam immer unklarer wird, wer verdächtig ist, stellt sich am Schluss die Frage, ob am Ende viell. Brenners Frührentnerantrag nicht alles noch ein bisserl schlimmer gemacht hat.
Kommentar
Ich kannte die Sprache des Erzählers aus den Verfilmungen von Silentium und Komm, süßer Tod und dennoch war die etwas elliptische Syntax anfangs gewöhnungsbedürftig. Ansonsten wirkt der Erzähler sehr überzeugend und oft weiß man wirklich nicht mehr, ob man mit Brenners Meinung, der seines Freundes, des Autors oder einem eigenen Gedanken konfrontiert ist.
Der Roman ist nicht nur spannend bis zum Schluss, sondern bekanntermaßen witzig in seinen Wendungen, seiner Sprache und dem grandios gezeichneten Gesellschaftsbild. Besonders stechen dabei natürlich Hundebesitzer und Mütter hervor, für die außer ihrem Anhängsel scheinbar niemand mehr Lebensberechtigung hat. Ein teilweise überzeichnetes Bild natürlich, das Leser mit Vorurteilen bestätigt, aber auch Hundebesitzer (und vermutlich auch Mütter) mit "normaleren" Einstellungen zum Schmunzeln bringt...

Freitag, 5. Oktober 2007

Arbeitsjahr 2007/2008

Seit 2 Wochen laufen wieder alle Kurse und dennoch ergaben sich in dieser Zeit einige Änderungen. Naja, wie das Schicksal so spielt und die Privatwirtschaft so ist (vor allem in Bereichen, in denen man keine fixen Stundenzahlen im Vertrag stehen hat), hat sich Folgendes ergeben: Weniger als die Hälfte vom Vorjahr Unterrichtszeit, sprich selbstverständlich auch nicht ganz die Hälfte Euros. Wie einen plötzlich die Vormerkposition 7750 für eine Wohnung beruhigt, die einem noch 2 Wochen davor viel zu hoch vorkam...
Hat aber auch sein Gutes: Endlich wieder mehr den Kopf frei für die Diplomarbeit (nein, die ist immer noch nicht fertig... Fragen danach ungern gehört...)

Donnerstag, 20. September 2007

Gemeindebau wir kommen...

Heute genau vor 2 Jahren wurde ich hier im schönen Wienerwald gemeldet (noch Wien). Nicht, dass ich nicht die 23 Jahre zuvor auch in Wien gewohnt hätte, aber für die Gemeinde müssen es 2 Jahre an selbigem Ort und selbiger Stelle sein, um Anrecht auf Wohnraum in WGB zu haben... :-/. Recht habe ich auf genau einen Wohnraum, auch wenn ich natürlich lieber zwei hätte (1. wegen Eira, 2. weil ich Küchengeruch nicht per se, sicher aber im Bettzeug nicht berauschend finde...). Und dann gibt's noch all meine Sonderwünsche, die im Internet nicht bekannt zu geben sind. Aber mal sehen. Positiv denken ist die Devise, abwarten Tee trinken und Wiener Wohnen gehörig auf die Nerven gehen (nette, unkomplizierte Menschen zahlen ja für gewöhnlich drauf...).

Mittwoch, 19. September 2007

DAS Zitat von Sonntagabend

D.,H. und U. bei einer bekannten Imbisskette. D.,H. sind fertig. D. steht auf, erkennt, dass U. noch nicht fertig ist und setzt sich wieder. U.: Tut euch nur nix an. Da draußen steht mein Auto und ich bin fast schon bei mir zu Hause. Ihr könnt mich also auch einfach hier sitzen lassen. H.: Aber wir würden doch nie jemanden sitzen lassen!
Keine Angst, Frauen legen die Worte eines Mannes nicht auf die Waagschale, sie veröffentlichen sie im www...

Nehmans doch Platz, gnä' Frau...

Ich war am Sonntag zur Abwechslung mal wieder in der Tanzschule (1. Perfektion seit Mai, davor weiß ich es nicht einmal). Tag der offenen Tür und viel Frischfleisch. Ich im weißen Sommerkleid (Hoffnung und fester Glaube sterben zuletzt). Die Herren alle hinreißend demotiviert und selten charmant (selten in diesem Fall tatsächlich als Temporaladverb zu verstehen). Aber immerhin, 2 1/2 Komplimente von "Frauen" (zwischen 16 und 20), was ja manchmal mehr wert sein kann als das Kompliment eines Mannes...
Dann zum Schluss aber noch der herbe Rückschlag in der Garderobe. Kaum bewege ich mich auf einen der drei Hocker zu, springt ein junges Mädchen (in etwa um die 17) auf und meint: Bitte schön, ich bin schon fertig. Bitte nehmen Sie doch Platz.
Und in einigen Jahren höre ich den Satz wohl in der Straßenbahn, dann vielleicht schon mit dem Zusatz gnä' Frau.

Sonntag, 16. September 2007

The Rose (Bette Midler)

Some say love it is a river that drowns the tender reed
Some say love it is a razer that leaves your soul to blead
Some say love it is a hunger an endless aching need
I say love it is a flower and to you it's only seed

It's the heart afraid of breaking that never learns to dance
It's the dream afraid of waking that never takes the chance
It's the one who won't be taken who cannot seem to give
and the soul afraid of dying that never learns to live

When the night has been too lonely
and the road has been too long
and you think that love is only
for the lucky and the strong
Just remember in the winter
far beneath the bitterst snow
lies the seed that with the sun's love
in the spring becomes the rose

(Vor 2 Jahren der Einzug bei der Hochzeit meiner Cousine, heute Wolfgangs Auszug)

Abschied

Verständnislosem Kopfschütteln und lauteren Protesten zum Trotz war ich heute Vormittag am Hernalser Friedhof, um mich von einem Menschen zu verabschieden, den ich im Grunde kaum gekannt habe, obwohl mir die von mir entfernte Anwesenheit eines anderen Menschen mindestens dieselben Schmerzen bereitete.
Auch unter den Trauergästen schienen die eine oder der andere über meine Anwesenheit erstaunt. Mancher bedankte sich dafür. Dabei habe ich es nur für einen Menschen getan: für mich. Ich musste hin, um mich zu verabschieden - und sei es nur von liebgewonnenen romantischen Träumen über diese Welt, wie sie kleine Mädchen manchmal hegen...

Donnerstag, 13. September 2007

wohl behütet...

Es gehört manchmal ein bisschen Irrsinn und Mut dazu, in aller Öffentlichkeit dazu zu stehen, dass man sich gerne behütet fühlt...
Ich weiß es schon lange, aber zum entscheidenden 1. Schritt fehlte das gewisse Etwas. Und ausgerechnet in dieser Phase des emotionalen Chaos habe ich den gefunden, der mir hilft, mich ein wenig vor der Umwelt zu schützen und mich zu verstecken. Auch wenn er doch irgendwie alle Blicke auf sich zieht. Es war Liebe auf den ersten Blick (bei C & A...) - mal sehen, ob sich eine glückliche Beziehung daraus entwickeln kann. Er ist genau richtig für mich: klassisch, mit guter Körperspannung, nicht allzu auffällig, mit einer Krempe, die mich zwar vor Regen schützt, aber mir trotzdem den Blick zum Himmel freihält...
Ja, meine Guten. Ich bin ein Freak. Ich trage Hut. Vielleicht fahre ich sogar damit Auto... ;-)

Sonntag, 9. September 2007

Wünsche, Träume und andere Nichtigkeiten...

Ich habe diesen Sommer gleich 2 Sternschnuppen gesehen. Im August habe ich eine meiner Wimpern vom Finger meines Freundes gepustet. 3 fromme, stille Wünsche. Der Sommer ist dahin, die Sommerträume gleich mit. Keiner der Wünsche erhört (von wem?).
Können Träumer je aufhören, Träumer zu sein???
Und wer stützt dich, wenn du niemanden stützen darfst?

Mittwoch, 7. Februar 2007

Was es ist...

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

(Erich Fried)

... und irgendwann erfüllt sich die Liebe - sagt mein Glaube